Einen Gaming-PC selber zu bauen ist einfach etwas Wunderschönes. Es fängt beim Aussuchen der Hardware an, geht über das Bestellen und das Auspacken der Pakete weiter und findet schließlich mit dem Zusammenbauen seinen krönenden Abschluss - garniert vom ersten Bootvorgang, wenn man sich grinsend in Frankenstein-Manier denkt: "ES LEBT!"

Hier verrate ich euch meine Hardware-Tipps als jemand, der täglich über Gaming-Hardware schreibt.

4K Gaming-PC selber bauen: Damit gelingt das Zusammenstellen!

Zunächst mal die Voraussetzungen, schließlich gibt es nicht nur "den einen Weg". Die Kombinationsmöglichkeiten für Komponenten sind vielfältig, aber ich möchte mich hier auf folgende Punkte konzentrieren:

1. Das eingesetzte Geld soll möglichst viel Leistung bringen
2. Das System soll haltbar und zukunftsorientiert sein, sodass man auch in einigen Jahren noch Freude daran hat
3. Ich persönlich mag es schön: Dieser Gaming-PC soll richtig gut aussehen!

PC selber bauen: welche Grafikkarte für den 4K-Gaming-PC?

Die große Gretchenfrage beim Gaming-PC ist die Frage nach der Grafikkarte. Sie ist nicht nur das Teuerste am ganzen PC, sondern entscheidet auch hauptsächlich, welche Auflösungen möglich sind.

Welche Grafikkarte kommt in einen topaktuellen Gaming-PC? Ohne Zweifel ist die derzeit mit Abstand stärkste Grafikkarte die NVIDIA GeForce RTX 4090. Sie kostet aber mindestens 1590€ - in meinen Augen ist das einfach zu viel.

Platz zwei teilen sich die AMD Radeon RX 7900 XTX sowie die NVIDIA GeForce RTX 4080. Beide Grafikkarten packen 4K-Gaming locker, beide haben wirklich enorm viel Leistung. Meine persönliche Wahl würde aktuell aber auf die AMD-Karte fallen, und zwar aus mehreren Gründen:

1. 24GB VRAM vs. 16GB bei der RTX 4080. Die VRAM-Anforderungen sind in den vergangenen Jahren extrem gestiegen. Zukunftssicherheit bedeutet also mehr VRAM.
2. Die reine Rasterleistung der RX 7900 XTX ist Trumpf. Auch, wenn Raytracing und DLSS eher für die RTX 4080 sprechen, so ist FSR 3.0 kurz vor Release - und mittlerweile auch sehr potent.
3. Der Preis: Die RX 7900 XTX ist über 150€ günstiger als die RTX 4080.

Die günstigste RX 7900 XTX kostet aktuell 949€ - ich würde euch aber die nur 10€ teurere Powercolor RX 7900 XTX Aktiv empfehlen, da sie eine schöne RGB-Optik mitbringt.

Hier geht's zur RX 7900 XTX bei Mindfactory

Gaming-CPUs 2023: Die beste CPU ist bei weitem nicht die teuerste!

Bei der Wahl des Prozessors ist es schon viel einfacher: Ohne Wenn und Aber empfehle ich aktuell jedem den AMD Ryzen 7 7800X3D. Er ist der effizienteste, schnellste und beste Prozessor, den ihr euch kaufen könnt. Wenn ihr nicht professionelle Hochleistungs-Programme laufen lasst, dann ist er eure Wahl. Ich habe ihn mir sogar erst kürzlich selbst geholt.

Hier geht's zum günstigsten Ry7en 7 7800X3D

Motherboard, RAM, CPU-Kühler, NVMe M.2 SSD und Netzteil

Beim Mainboard ist die Sache komplizierter - oder total einfach. Es gibt dutzende Modelle für AM5, wenn ihr ein paar Sachen beachtet, kann man hier nicht viel falsch machen. Teuer sind sie leider alle, da wurde kräftig an der Preisschraube gedreht. Ich kann mein Motherboard empfehlen. Das hat drei M.2-Steckplätze, DDR5 bis 6400 MHz und direkt auch eine recht vernünftige Kühlung.

• AM5 Mainboard ASUS TUF Gaming B650-Plus

In Sachen Arbeitsspeicher gibt es ebenfalls keine großen Probleme. Eine wichtige Info: Laut zahlreichen Berichten ist der Ryzen 7 7800X3D besser mit zwei RAM-Riegeln und nicht mit vier! Ich persönlich mag die Optik des Trident Z5. Mit 32GB Arbeitsspeicher seid ihr auch lange Zeit gut bedient.

• G.Skill Trident Z5 32GB (2x 16GB) DDR5 6400 RAM

Link zum YouTube-Inhalt

Als CPU-Kühler brauchen wir für den 7800X3D schwere Geschütze. Ich persönlich habe eine AiO Wasserkühlung verbaut. Genauer gesagt: Die Kraken von NZXT. Es gibt sie sogar mit Display, auf dem ihr Gifs abspielen oder euch Leistungsdaten anzeigen lassen könnt. Sie kühlt gut und sieht einfach super aus!

• NZXT Kraken 360 RGB inkl. 1,54"-Display (White)

Beim Netzteil ist zu viel Sparsamkeit falsche Scham. bequiet! leistet hier stabile Arbeit. Für ein System, das man in einigen Jahren eventuell noch etwas aufrüsten möchte, empfehle ich direkt 1000W - damit seid ihr richtig gut bedient:

• bequiet! 1000W Straight Power 12 modular 80+ Platinum

Das perfekte Case sieht gut aus und hat Hammer-Airflow!

In Sachen Cases bleibt natürlich alles euch überlassen. Für das vorgestellte Setup empfehle ich euch nur eines mit einem starken Airflow, einem Sichtfenster sowie Möglichkeit für eine 360er Wasserkühlung. Mein aktuell persönlicher Favorit ist das NZXT H9 Flow. Das sieht dank der Verglasung nicht nur richtig gut aus, sondern bietet auch einen gigantischen Airflow - mit bis zu 12 Lüftern!

Dazu noch RGB und einen NZXT RGB-Controller und euer Setup erstrahlt im schönsten Glanz von allen. Falls ihr dann doch lieber das Mainboard wollt, das hier im Bild verbaut ist, dann wäre es dieses hier:

• NZXT N7 B650E für Sockel AMD AM5

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